„Weder die Messestandorte Baden-Württembergs noch Deutschlands insgesamt als weltweiter Messeplatz Nummer eins dürfen durch unsinnige Lockdowns gefährdet werden.“ Mit diesen Worten unterstützt der wirtschaftspolitische AfD-Fraktionssprecher Ruben Rupp MdL die Forderungen des Ex-Daimler-Vorstands Jörn Holtmeier, der inzwischen Geschäftsführer des Verbandes der deutschen Messewirtschaft Auma ist. „Mehr als 46 Milliarden Euro gesamtwirtschaftlicher Schaden verzeichnen die Messewirtschaft und die damit verbundenen Branchen in den zurückliegenden beiden Corona-Jahren. Vor der Pandemie trug die Messewirtschaft jährlich mit rund 28 Milliarden Euro zum gesamtwirtschaftlichen Plus bei. Wenigstens 100 der 390 geplanten Messen wurden 2022 aber wieder abgesagt. Wenn in dieser Situation der Vorsitzende des Weltärztebundes Frank Ulrich Montgomery Lockdowns nicht ausschließen will, ist das nicht nur ‚politische Kommunikation in ihrer undifferenzierten Form‘, wie Holtmeier meint, sondern ein verheerendes Signal.“
Bund und Länder haben bereits im Mai 2020 festgestellt, dass Messen keine Großveranstaltungen sind, weiß Rupp. „Das scheint Montgomery nicht zu interessieren. Überhaupt schien ihn die Realität seit Corona nicht zu interessieren. Legendär war seine Diagnose, dass die Menschheit gerade unter einer ‚Tyrannei der Ungeimpften‘ leidet. Ebenso legendär war seine Klage, dass ‚kleine Richterlein sich hinstellen und … 2G im Einzelhandel kippen‘. Erst recht legendär war seine Kritik am Nein von Angela Merkel zu einer Corona-Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen und sein Vorwurf vom ‚Freiheitsgesäusel der FDP‘. Was der Mann will, ist nichts anderes als eine Gesundheitsdiktatur, wie sie auch Winfried Kretschmann (Grüne) vorschwebt. Das ist nicht nur für die Messewirtschaft, sondern auch für Branchen wie Gastronomie oder Tourismus, ja die Wirtschaft insgesamt verheerend. Insofern ist auch Dehoga-Chefin Ingrid Hartges beizupflichten, dass die Gefährlichkeit einer Virusvariante und die Höhe der Hospitalisierungsrate die entscheidenden Kategorien sein müssen – und nicht die absolutistischen Allüren eines Ärztefunktionärs.“
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