Die 2019 gefallene Entscheidung, den Schönheitswettbewerb „Miss Germany“ zu einem gesellschaftspolitischen Event umzugestalten, stößt gerade in der Bevölkerung auf breite Kritik. Während bis vor wenigen Jahren die Miss Germany-Auszeichnung ein Symbol für Eleganz und nationale Repräsentation war, wird dem Wettbewerb nun zunehmend übermäßige Pädagogisierung und politisch-ideologische Ansätze vorgeworfen. Ruben Rupp, medienpolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, sieht in der Abkehr von der Ästhetik ein Sinnbild für den kulturellen Verfall Deutschlands:
„Die ‚Miss Germany‘-Wahl war in der Vergangenheit Aushängeschild Deutschlands und ein Symbol dafür, wie wir das Schöne, Wahre und Gute bewahren. Heute geht es nicht mehr um Schönheit und Repräsentation Deutschlands in der Welt, sondern darum, das Publikum überheblich mit erhobenem Zeigefinger zu belehren. Dieser übermoralisierte Ansatz schadet nicht nur dem Format selbst, sondern auch dem internationalen Ansehen Deutschlands, denn Ästhetik wird nach wie vor mit einer gewissen Qualität gleichgesetzt.“
Wenn Miss Germany Studios betonen, keine Beauty-Influencerinnen zu suchen, sondern zukünftige DAX-Vorständinnen und Gründerinnen, werde der gravierende Denkfehler offensichtlich. Ein Schönheitswettbewerb, und als solcher werde jede Miss-Wahl wahrgenommen, sei kein Business-Award. Aus Sicht von Rupp entwerte die Vermischung dieser beiden Konzepte beide ernstzunehmende Anliegen. Gerade deutsche Frauen könnten selbstverständlich in beiden Bereichen großartige Leistungen vollbringen, aber eine Belehrungsveranstaltung schaffe lediglich Verwirrung und provoziere Ablehnung.
„Während klassische internationale Wettbewerbe wie Miss Universe weiterhin auf die wahre Natur des Wahren, Schönen und Guten setzt und Millionen Zuschauer anzieht, verliere die deutsche Variante zwangsläufig an Wahrnehmung und somit an Relevanz. Wenn wir nicht mehr bereit sind, auch bei uns Perfektion zu zelebrieren, etablierten Traditionen den Rücken kehren, verlieren wir den internationalen Respekt. Ich fordere eine Rückbesinnung auf das, was ‚Miss Germany‘ einst ausgemacht hat: Schlichte Eleganz, Tradition und die Würdigung von Schönheit in ihrer wahren kulturellen Tiefe.“
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